Auf den Spuren des Mannes aus dem Eis: Der Ötzi in Bozen
Die Legende vom Mann aus dem Eis
Im Jahre 1991 wurde die Gletschermumie von einem deutschen Urlauberpaar durch Zufall am Schnalstaler Gletscher in den Ötztaler Alpen entdeckt und so rückte Ötzi in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch wer eigentlich dieser Mann aus dem Eis? Vor über 5300 Jahren wollte er das Tisenjoch im Schnalstal überqueren und wurde dort auf grausame Weise getötet. In seinem Grab aus Eis wurde er daher über die Jahrtausende natürlich konserviert. Somit ist der „Mann vom Tisenjoch“ die wohl älteste Gletschermumie der Welt und sogar älter als Stonehenge und die Pyramiden in Ägypten. Der Mann lebte in der späten Jungsteinzeit bzw. in der Kupferzeit und nutzte zwar hauptsächlich Werkzeuge und Geräte aus Stein, jedoch machte er sich das aus Kleinasien nach Europa gelangte Wissen, wie man Metall gewinnt und verarbeitet, zu seinem Nutzen und besaß auch schon bald einen Kupferbeil.
Der Ötzi im Archäologiemuseum Bozen
Seit 1998 ist der Mann aus dem Eis auch für die Öffentlichkeit zugänglich: Im Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen lagert die Gletschermumie in einer eigens dafür konstruierten Kühlkammer und ist für das Publikum durch ein kleines Fenster ersichtlich. Die historischen Kleidungsstücke sowie das Rüstzeug wurden mit der Eröffnung vor fast 20 Jahren restauriert und lassen die Besucher aus aller Welt auch heute noch über die damalige Steinzeit und die Urgeschichte Südtirols erstaunen. Nach aufwendigen Umgestaltungs- und Wartungsarbeiten sowie verschiedenen Anpassungen hat das Archäologiemuseum in Bozen seit Anfang Februar 2017 wieder seine Tore geöffnet. Möchten auch Sie den Gletschermann in Südtirol einen Besuch abstatten? Das Museum hat von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet – im Juli, August und Dezember kann das Museum sogar an allen Tagen besucht werden.