Es grünt und blüht am Ritten – Drei empfehlenswerte Frühlingswanderungen
Der Frühling zieht ein ins Land und vertreibt auch rund um unser Hotel in Oberbozen die letzten Überreste des Winters. Zarte Knospen sprießen, erste Frühlingsboten erfüllen die Luft mit dem betörenden Duft ihrer Blüten und die Vögel zwitschern es lauthals von den Bäumen: Die Natur erwacht zu neuem Leben!
So wie der Frühling langsam aber sicher Flora und Fauna aus ihrer Winterruhe ruft, so ruft er auch Groß und Klein zum Wandern auf dem Ritten. Wir vom Wanderhotel Regina haben Ihnen drei Wanderungen zusammengestellt, die Ihnen die volle Pracht des Rittner Frühlings näher bringen werden:
Perfekt für Familien: Die Freud-Promenade
Der Name dieser Promenade kommt natürlich nicht von ungefähr. Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse, schätzte den Ritten sehr als Urlaubsdomizil, verfasste hier einige seiner Werke und feierte in Klobenstein sogar seine Silberhochzeit. „Hier auf dem Ritten ist es göttlich schön und behaglich. Ich habe eine unerschöpfliche Lust zum Nichtstun...“, schrieb er schon 1911 einem Kollegen. Zum Nichtstun kommen Sie auf der Freudpromenade zwar nicht gerade, etwa eineinhalb Stunden flotten Spaziergangs erwarten Sie schon. Doch die Promenade ist durchwegs einfach zu gehen (sogar kinderwagentauglich) und belohnt jeden Schritt mit fantastischem Ausblick oder unberührter Natur.
Starten Sie diese gemütliche Familienwanderung am Oberbozner Bahnhof der Rittner Schmalspurbahn und folgen Sie dem ausgeschilderten Weg Nr. 35 gemütlich durch saftig-grüne Wiesen und dichte Wälder. Etwa fünf Kilometer lang führt Sie die Freud-Promenade mal schnurstracks, mal in sanft geschwungenen Bahnen durch die Rittner Natur, bevor sie am Parkplatz des Hotels Bemelmans Post in Klobenstein endet (in dem Freud übrigens seinerzeit residierte). Die urige Schmalspurbahn bietet sich auch für den Rückweg an; während der gemächlichen Fahrt in dem traditionsreichen Gefährt können Sie nochmals in Ruhe die Aussicht auf die zuvor gegangene Strecke genießen.
Faszinierender historischer Kraftplatz: Der Hexenboden
Für konditionierte Wanderer oder jene, denen ein kurzer Spaziergang einfach zu wenig Zeit bietet die Rittner Natur zu genießen, ist diese mittelschwere, etwa 3,5 Stunden lange Wanderung geradezu ideal. Der Weg zum “Hexenbödele” bei Lengstein verspricht eine bunte Mischung aus Panorama-Ausblick auf die blühende Landschaft und entspannender Atmosphäre des dichten Bergwalds. Der Hexenboden selbst setzt dem dann noch eine Portion geheimnisvoller Spannung obenauf. Auch am hellichten Tag ist eine gewisse mystische Stimmung nicht abzustreiten; schließlich sollen auf der kleinen Lichtung mit der einsamen Lärche in alten Zeiten die Pemmerer Wetterhex und ihre Kumpanen ihr Unwesen getrieben haben. Angst vor Übernatürlichem müssen Sie hier heutzutage keine mehr haben, doch der sagenumwobene Ort ist nach wie vor ein spezieller Platz, an dem es sich gut rasten und die Natur betrachten und belauschen lässt.
Die Wanderung beginnt in Klobenstein, kurz oberhalb des Hotels Tann. Folgen Sie dem Forstweg Nr. 27 etwa eine Stunde lang bis wenige Meter vor dem “Lodenmoor”. Der Beschilderung zum Weg Nr. 9 folgend biegen Sie auf diesen ab und wandern sanft bergab in Richtung Lengstein. Kurz oberhalb von Lengstein erreichen Sie nun bereits den berühmt-berüchtigten Hexenboden, wo sich eine Rast anbietet. Keine Angst, das an der Lärche befestigte Kruzifix wird Sie vor bösen Geistern bewahren! Vom Hexenboden aus biegen Sie rechts auf den Weg Nr. 8 ab und folgen dem Kreuzweg bis nach Maria Saal, wo Sie die dortige Kirche besichtigen oder für eine herzhafte Südtiroler Mahlzeit einkehren können. Weiter auf dem Weg Nr. 8 gelangen Sie bis zum berühmten Bauernbadl Bad Siess (ebenfalls mit Einkehrmöglichkeit) und von dort aus immer der entsprechenden Beschilderung folgend wieder nach Klobenstein.
Fordernder Aufstieg mit lohnendem Ausblick: Von Pemmern auf das Rittner Horn
Der Frühling ist in der Gegend um Bozen vor allem auch eine Zeit der Kontraste. Während im Talkessel und auf dem Rittner Sonnenplateau bereits Bäume, Blumen und Sträucher um die Wette sprießen, lässt sich der Winter in höheren Lagen noch Zeit mit dem Rückzug. Der Aufstieg auf das Rittner Horn wird von den meisten Wanderern mit einer Fahrt in der Kabinenbahn von Pemmern auf die Schwarzseespitz begonnen. Trauen Sie sich jedoch den etwa 5 Stunden langen, recht anspruchsvollen Aufstieg über die gesamte Strecke zu, erwartet Sie eine ganz spezieller Blickwinkel auf die Rittner Natur. Höhenmeter für Höhenmeter werden Sie bemerken, wie sich die Natur verändert und der sonst überall vertriebene Winter sich in den allerhöchsten Höhen noch nicht geschlagen gibt. Dies macht, ganz nebenbei, die Rückkehr ins sonnengeküsste Tal voller Blüten und Düfte noch einmal angenehmer.
Von Pemmern aus folgen Sie dem Weg Nr. 1A bis zur Saltner Hütte. Über weite, großteils waldfreie Hänge mit entzückender Aussicht durchwandern Sie die sich stetig verändernde Natur und gelangen schließlich zu einer Ansammlung von flachen Almwiesen, die auch “Auf der Schön” genannt werden. Diesen Namen haben sie mehr als verdient und laden mit ihrer herrlichen Lage zur einer kurzen Rast, um sich für den folgenden Aufstieg zu sammeln. Von den Wiesen führt ein recht breiter Wanderweg zum Unterhornhaus und schließlich ein etwas fordernder Steig hinauf zum Rittner Horn. Gönnen Sie sich den Rundumausblick und den Erfolg des Aufstiegs ruhig für eine Weile, während Sie sich für einen Rückweg entscheiden. Diesen können Sie nämlich auf dem Hinweg antreten, aber auch bei der Saltnerhütte direkt nach Bad Siess abbiegen, von wo aus die Straße Sie ebenfalls zur Seilbahntalstation in Pemmern zurück führt.
Dies sind nur einige der vielfältigen Wandervorschläge für Ihren Frühlings-Urlaub am Ritten. Bei uns im Wanderhotel Regina in Oberbozen finden Sie eine handverlesene Auswahl an weiteren Wandertouren für jeden Geschmack und Schwierigkeitsgrad. Wir beraten Sie gerne und empfehlen Klassiker und Geheimtipps!