10 bis 15 Meter ragen die kegel- und turmförmigen Rittner Erdpyramiden in den meist wolkenlosen Himmel am Ritten bei Bozen. Die beeindruckenden Erdsäulen auf dem sonnigen Hochplateau sind das Wahrzeichen der Gemeinde Ritten und zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen in Südtirol!
Die Erdpyramiden am Ritten bestehen aus einem rund 25.000 Jahre alten Material, das sich durch kegelförmig aufgeschütteten Lehm und den darauf liegenden Felsbrocken zu einer bizarren Landschaftsform entwickelt haben. Diese Laune der Natur hängt mit der Beschaffenheit des Bodens zusammen. Der Boden am Ritten besteht an manchen Stellen aus späteiszeitlichem Moränenlehm, der vom Eisacktaler Hauptgletscher und von einigen Nebengletschern zurückgeblieben ist. Wenn der Boden trocken ist, dann ist er steinhart, wenn es regnet, wird er zu einem weichen Brei, der abrutscht und so 10 bis 15 Meter hohe Steilhänge bildet. Witterungsbedingt werden aus den Steilhängen dann die Erdpyramiden herausgeschwemmt.
Es lässt sich nicht genau sagen wie lange es dauert, bis sich eine solche Erdpyramide bildet. Genauso wenig lässt sich genau bestimmen, wie alt eine Erdpyramide ist oder noch werden kann. Klar ist jedoch: Wenn der Deckstein an der Spitze der Pyramide abfällt, dann wird die Pyramide nicht mehr lange bestehen. Die ungeschützten Türme schmelzen durch den Regen regelrecht dahin und verschwinden.
Die Wanderung zu den Erdpyramiden beginnt in Klobenstein. Der Weg führt durch Klobenstein bis nach Lengmoos. Von dort aus geht es entlang des Wanderweges Nr. 24 ins Erdpyramidental. Der Wanderweg ist relativ flach und mit jedem Schuh und auch mit Kinderwagen gut begehbar. Am Ziel können die Erdpyramiden von den Aussichtsterrassen aus bewundert werden. Zurück geht es auf demselben Weg bis nach Lengmoos, bis zum Beginn des Weges Nr. 37. Von dort aus geht es weiter auf die Von-Eyrl-Promenade, über die man wieder zurück zum Ausgangspunkt am Bahnhof Klobenstein kommt.